Angefangen hat alles mit dem Kauf der LP „The Beatles‘ Greatest“ am 5. April 1975.
Danach verspürte ich den unbändigen Drang, Gitarre spielen zu lernen. Verstärkt wurde dies durch meine Tante: sie vermachte mir ein paar Schallplatten von The Who,The Byrds, Chicago, Taj Mahal, dazu kamen dann Scheiben von den Rolling Stones, Kinks, Yardbirds, Chuck Berry und anderen Rock’n’Rollern.
Ich musste meine Eltern genau 2 Jahre nerven, bis ich vom Konfirmationsgeld eine Gitarre kaufen durfte: eine Wanderklampfe Ostertag No. 17. Dann nahm ich Unterricht beim Bruder einer Klassenkameradin, und im ersten Jahr lernte ich alle Akkorde, die ich brauchte. Wir spielten viel Beatles, CCR, Status Quo und einige andere Hits aus jener Zeit.
Nach einem Jahr kaufte ich mir vom ersten Ferienjob dann die erste E-Gitarre, ein Ibanez ES 345-Modell mit angeschraubtem Hals. Damit versuchte ich dann, Blues- und Rock’n’Roll-Solo zu spielen und fing an, zu improvisieren. Danach hatte ich noch etwas Unterricht in klassischer Gitarre, aber mein Lehrer meinte, meine Handhaltung wäre schon zu versaut…
Die ersten Live-Auftritte waren dann 1981, u.a. beim Stadtfest in Reutlingen.
1983 kaufte mein Freund einen Bass, und wir versuchten, eine Band zu gründen. Daraus entstand 1984 die Gruppe „Konsumterror“. Wir spielten Punkrock und hatten den ersten Auftritt am 2. November als Vorband der „Mimmis“ in der Zelle. In den folgenden 3 Jahren spielten wir viele Gigs, u.a. mit den Toten Hosen, Spermbirds, K.G.B., Genossen und Sumpfpäpsten.
In den Neunzigern war ich in den Bands „Creeping Disaster“, Chromosonic“, „Noch 2 Töchter“, „Tumbling Willy & the Willybechers“, „Space Heinkel“ und „(Psychotic) Wonderbrothers“ aktiv. Danach kamen „Handsome Polly“, „Tearwater“, und in letzter Zeit spiele ich bei den „Crashers“ (gegründet 1965) und den „Misty Guys“.
Im Laufe der Zeit kamen immer neue Gitarren dazu: Hoyer Telecaster, Gibson SG und RD, Gibson Les Paul Special (dafür gab ich die SG in Zahlung), Rickenbacker 360/12, Squier Stratocaster, Fender Telecaster und eine Fender Jazzmaster Baujahr ’64, für die ich, um das Neubundieren zu üben, in Polen eine Musima de Luxe 25 für etwa 100 DM erstand. Dadurch kam ich das erste Mal mit mechanischen Arbeiten an Gitarren in Berührung (mir kam dabei zugute, dass ich in den Achtzigern eine Ausbildung als Feinmechaniker abschloss).
Seither habe ich bei unzähligen Gitarren die Bünde abgerichtet, einige neu bundiert und auch Sättel, Stege und Stegreiterchen sowie andere Gitarrenteile wie Schlagbretter, Buchsenplatten, etc. selbst hergestellt. Mit der Zeit wurde mir bewusst, dass die Sättel und Stege eine wesentliche Rolle für die Intonation der Gitarre spielen und daher mit besonderer Sorgfalt bearbeitet werden müssen.
Andererseits habe ich mich mit den mannigfaltigen Möglichkeiten vertraut gemacht, wie man unterschiedliche Tonabnehmer in vielfältigster Weise schalten und kombinieren kann und auch mit andern Komponenten wie verschiedenen Potentiometern, Push-Pull-Potis und diversen Pickup- und anderen Switches interessante Ergebnisse erzielen kann.
In letzter Zeit habe ich mich auch mit unterschiedlichen akustischen Instrumenten, wie Western- und Konzertgitarren, Banjos, Mandolinen, Mandolas, Mandriolas und Waldzithern beschäftigt. Mein neuestes Projekt war der Bau einer elektrischen Waldzither (Prototyp) aus einer halben E-Kindergitarre.
2003 folgten Kinderlieder mit Bernhard Haage und später im Trio mit Wolfgang Karrer (Akkordeon).
2004 machte ich mich in einer Ich-AG als Gitarrenlehrer selbständig und habe seitdem weit über 100 Schülern das Gitarre spielen beigebracht oder habe ihnen das bisher Erlernte vertieft.